Unsere Welt steht plötzlich still …

Alles hat seine Zeit.
Sich begegnen und verstehen,
sich halten und lieben,
sich loslassen und erinnern.
Robert Luis Stevenson

Am 02.11.2018 hat Amali ihre letzte Reise antreten.
Amali ist zuhause in unseren Armen würdevoll und friedlich für immer eingeschlafen.
Ihre letzte Ruhe hat sie unter dem großen Kirschbaum direkt neben ihrer Mama Chani finden dürfen.

Sie hinterlässt eine riesige Lücke, unerträgliche Stille und schmerzliche Leere. Sie hinterlässt aber auch acht wundervolle Nachkommen und unendlich viele wertvolle Erinnerungen.

Amali hat uns nachhaltig beeindruckt, uns gelehrt was es heißt bedingungslos zu lieben und jeden Tag zu leben als könnte es der Letzte sein…

Malou leidet sehr und trauert um ihre geliebte Mama. Sie war während der ganzen Zeit dabei. Denn sie hat dasselbe Recht wie wir, Abschied nehmen zu dürfen. Sie muss sich nun völlig neu orientieren. Dabei spiegelt sie gerade natürlich auch unser Empfinden wieder. Wir werden versuchen sie zu stärken, zu unterstützen und ihr so viel Zeit zu geben wie sie benötigt.

Amali war fast 9 Jahre lang nie krank. Mitte Mai diesen Jahres erhielten wir aus heiterem Himmel plötzlich eine niederschmetternde Diagnose: Malignes Lymphom* (Krebs der Lymphozyten, ugs. „Lymphdrüsenkrebs“), Krebs der inoperabel und für Hunde unheilbar ist.

Aus mehreren Gründen, aber hauptsächlich im Sinne von Amali, entschieden wir uns gegen eine Chemotherapie. Noch am selben Tag wurde alternativ eine Hochdosistherapie mit Cortison eingeleitet. Trotz unklarer Prognose, konnten wir schnell feststellen, dass die Therapie anschlug. Damals gaben die Tierärzte (Onkologen) eine Lebensverlängerung von ca. 4-6 Wochen an. Durch die Therapie sowie intensive Betreuung konnten wir Amalis Leben um unglaubliche 5,5 Monate verlängern. Amalis Organsysteme haben die hohe Cortisondosis bis zum Ende erstaunlich gut vertragen. Absolute Grundvoraussetzungen während der ganzen Zeit waren Schmerzfreiheit, Wohlbefinden und Lebensqualität für Amali!

Amalis Lebenswille war bis zum letzten Tag ungebrochen. Das können alle bestätigen, die sie erlebt haben. Sie durfte bei uns bleiben so lange sie wollte, doch wir versprachen ihr, dass sie niemals leiden muss – schon gar nicht für uns. Wir hatten eine unbeschreiblich intensive Zeit. Zeit, in der wir uns auch verabschieden konnten voneinander.

Wir sind dankbar über die vielen lieben Menschen, die uns die letzten Monate über begleitet und gestärkt haben. Das riesige soziale Netzwerk um uns herum, welches uns in den letzten Tagen sanft aufgefangen hat, beeindruckt uns zu tiefst. Für die meisten Freundschaften hat nicht zuletzt Amali gesorgt.

Ganz besonders DANKEN möchten wir Amalis Tierärztin, Dr. Andrea Juppien, die uns die ganzen Jahre, besonders aber in der schweren Zeit, begleitet hat. Sie war zu jeder Tageszeit für uns da, hat immer alles im Sinne von Amali entschieden und zuletzt ihren Leidensweg würdevoll verkürzt.

DANKE an Amalis Züchterfamilie für den ständigen herzlichen Beistand und Amalis letzte Ruhestätte. Danke für das Vertrauen und diese einzigartige Hundepersönlichkeit, die wir immer lieben und nie vergessen werden.

DANKE an unsere Freunde Romy Leberling, Isabel Nüse, Ines Filius, Veronika Penke, Nicolette Foschum, Linda Becker, Wera Dämmer und Melli Wessels für den ständigen menschlichen Beistand und die aufrichtige Beratung.

DANKE an unsere Welpeneltern und Freunde für die Treffen, die Unterstützung, das Mitgefühl und den herzlichen Beistand.

DANKE an meine Eltern für den ständigen und tatkräftigen Beistand, den Rückhalt und die Unterstützung von Anfang bis Ende.

DANKE an meine verständnisvolle Chefin und meine Kolleginnen, die eine Rund-um-die Uhr-Betreuung während Amalis Krankheit ermöglicht haben.

DANKE an die Tierärzte Dr. E. Grußendorf und Dr. T. Laube für die fachliche kompetente Beratung.

DANKE an meinen geliebten Mann und Amalis geliebten „Papa“ für ALLES. Ohne Dich hätten wir es ganz sicher nicht so lange und so gut geschafft. 

DANKE an Malou, die die ganze Zeit über so unglaublich rücksichtsvoll und fürsorglich mit ihrer Mama umgegangen ist.

Und zuallerletzt: DANKE Amali für die Jahre, die Du uns begleitet hast, für Deine Kinder, Deine Tochter, die Du uns geschenkt hast, für die unvergessliche Zeit die wir miteinander verbringen durften. Wir haben so viel lernen dürfen von Dir. Du lebst weiter, nur nicht mehr bei uns. Eines Tages werden wir uns wiedersehen. Bis dahin wird unsere Tochter den weltbesten Schutzengel haben. Run free, Amali – wir lieben Dich von ganzem Herzen <3

*Auf Nachfrage beantworten wir selbstverständlich offen und ehrlich all unsere Erfahrungen zu dieser Erkrankung, dem Verlauf, der Therapie, für die wir uns entschieden haben, sowie ihrer Nebenwirkungen.

Gute Reise Amali

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