Nachdem sich Avas Lahmheit (vorne rechts) in den letzten Wochen nicht gebessert hat und unsere Zweifel an der Diagnose „Bänderdehnung“ immer größer wurden, habe ich Avas Besitzerin zu einem Tierarzt meines Vertrauens begleitet. Auf dem Röntgenbild war der Grund für Avas andauernde Lahmheit eindeutig erkennbar. Sie hat eine Osteochondrosis dissecans (OCD) in der Schulter, eine Umwandlungsstörung von Knorpel- in Knochengewebe, die in den großen Gelenken (Schulter, Ellenbogen, Sprunggelenk, Knie,…) auftritt. Bei Ava hat sich durch einen Unfall beim Toben mit anderen Hunden ein Stück Knorpel gelöst und eine schwere Entzündung und Schmerzen im Gelenk verursacht.
Glücklicherweise ist eine OCD in der Schulter chirurgisch reparabel und hat im Falle von Ava laut dem Fachtierarzt eine sehr gute Prognose.
Unsere kleine Ava hat die Operation gut überstanden. Wir wünschen ihr auch auf diesem Wege gute Besserung und ihren Besitzern viel Durchhaltevermögen für die Zeit der Nachsorge. Für die nächsten 3 Monate ist Leinenzwang, Tobeverbot und Physiotherapie für Ava angesagt, was bei einem Hund in diesem Alter eine nicht zu unterschätzende Aufgabe darstellen wird ?
Natürlich waren wir sehr erschrocken über diese Diagnose.
OCD ist eine multifaktorielle Erkrankung. Auch nach eingehender Recherche welche Ursachen zu der Entstehung der OCD bei Ava beitragen haben, können wir leider kein abschließendes Ergebnis liefern.
Um so wichtiger ist es für uns als „verantwortungsvoller Züchter“ so viele Informationen wie möglich zu sammeln, sowie offen und ehrlich mit dieser Tatsache umzugehen.
Wir werden Avas Familie selbstverständlich weiterhin unterstützen und alle Fragen mit bestem Wissen und Gewissen beantworten.
Einmal mehr ist uns verdeutlicht worden, wie empfindlich und anfällig die so rasend wachsenden Körper unserer Junghunde sind. Auch wir werden in der Zukunft unsere Schlüsse aus dieser Erfahrung ziehen und einen Gang zurück schalten. Wir werden versuchen unsere wilde Malou etwas zu bremsen, ausgelassene Tobereien stärker zu kontrollieren (sofern das möglich ist) und Ruhephasen, die von so entscheidender Bedeutung für die Knochenentwicklung sind, immer einzuhalten.